Vortrag
Stephan Rammler: Volk ohne Wagen – Auf dem Weg in eine neue Mobilitätskultur
Das IZKT (Internationales Zentrum für Kultur- und Technikforschung) veranstaltet im Rahmen des Reallabores den Workshop „Zukunft der Mobilitätskultur“ als Schlüsselqualifikation für die interdisziplinäre Lehre. Alle Voträge sind öffentlich.
Zum Auftakt der Veranstaltung spricht Stephan Rammler in der Stadtbibliothek am Mailänder Platz unter dem Titel „Volk ohne Wagen – Auf dem Weg in eine neue Mobilitätskultur“:
Mobilität und moderne Gesellschaften sind wahlverwandt. Seit Beginn des menschlichen Zivilisationsprozesses sind alle Modernisierungsschritte immer mit einem Zuwachs an Raumüberwindungsbedarf verbunden gewesen. Insbesondere die globalisierte und digitalisierte Kultur des 21. Jahrhunderts lässt ein gigantisches weiteres Verkehrswachstum erwarten. Die (Weiter-)Entwicklung nachhaltiger Mobilitätsformen bis hin zu einer vollständigen Mobilitätswende werden damit zur unausweichlichen Notwendigkeit – auch, um die bereits eingeleitete Energiewende vollenden zu können. Eine solche „Wende“ bedeutet vor allem, die Dominanz der Massenmotorisierung mit Fahrzeugen im Privatbesitz zugunsten neuer Nutzungs- und Betriebsmodelle der Automobilität zu reduzieren und deren Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden.
Stephan Rammler ist Professor für Transportation Design & Social Sciences an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig. Er gehört zu Deutschlands kreativsten Mobilitäts- und Zukunftsforschern. 2016 erhielt er den ZEIT WISSEN-Preis Mut zur Nachhaltigkeit. Felix Heidenreich vom IZKT spricht mit ihm über aktuelle internationale Trends und Treiber der Mobilitätsentwicklung und über Mittel und Wege der Mobilitätswende.
Weitere Informationen zum Workshop und den Vorträgen unter
www.r-n-m.net/zukunft-der-mobilitaetskultur
21.04.2016
von
Projekkoordination - Reallabor für nachhaltige Mobilitätskultur